Klarinette
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Die Klarinette ist ein Holzblasinstrument mit schnabelförmigem
Mundstück aus Holz und einfachem Rohrblatt. Die Bohrung der Klarinette ist
zylindrisch, auf einen Ausschnitt an der Unterseite des Mundstückes
(Schnabel) ist ein Blatt geschraubt (früher gebunden), das beim Anblasen
in Schwingung versetzt wird. Durch Aufschlagen des Blattes klingt die
Klarinette wie eine gedackte (geschlossene) Pfeife, d.h. sie klingt eine
Oktave tiefer als ein anderes Instrument gleicher Länge. Hinter dem
Schnabel ist der Klarinette ein Birne genanntes Stück eingefügt, am
Ende besitzt sie einen Schallbecher.
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Wie wärs mit einer kleinen Kostprobe
so kling die Klarinette..................
Klarinettenspiel an
Klarinettenspiel aus
Die Klarinette entstand um 1700 aus dem Chalumeau. In der Kunstmusik selten
benutzt, tauchte sie erstmals bei Rameau im Orchester auf, ebenfalls bei
Vivald. Erst nach 1750 entwickelte sich die Klarinette unter großem
Einfluss der Mannheimer Schule zu einem der standardmäßig im
Orchester besetzten Holzblasinstrumente. Konzerte für Klarinette schrieben
in dieser Zeit u.a. J. Stamitz und vor allem W. A. Mozart (Klarinettenkonzert,
A-Dur; Klarinettenquintett, A-Dur; "Kegelstadttrio" für Klarinette, Viola
und Klavier, Es-Dur).
Im Orchester trat die Klarinette zunächst seltener zur Oboe (etwa im
Opernorchester), sondern wurde meist alternativ besetzt, also Klarinetten statt
Oboen. Erst im 19. Jh. wurde die Besetzung mit Oboen und Klarinetten dann
allgemeiner Standard. Auch wurde die Klappenmechanik weiter entwickelt und
verbessert, die Zahl der Klappen erhöhte sich von vier bis sechs im 18.
Jh. auf 22 Klappen. Im 19. Jh. schufen z.B. C. M. von Weber, F. Schubert und J.
Brahms Werke für Soloklarinette. Bekannt ist auch die Darstellung der
Katze in Prokofjews "Peter und der Wolf".
Der Klang der Klarinette wurde schon früh als "gesanglich"
charakterisiert, er ist jedoch auch zu heftigen, teils schrillen
Ausbrüchen fähig. Die Klarinette verfügt über die
größte dynamische Bandbreite aller Holzblasinstrumente, kann also
sowohl in der Tiefe als auch in den hohen Lagen am lautesten und am leisesten
spielen. Von Anfang an zeigt sich die Sololiteratur von der großen
Geläufigkeit der Klarinette und ihren eindrucksvollen Registerwechseln vom
dunklen Chalumeauregister zur hohen Clarin-Lage inspiriert. Der Umfang reicht
von e-g´´´´.
Gebaut werden Klarinetten in B und A, gelegentlich auch in C, kleinere
Instrumente in Es, D und As. Das Basetthorn ist eine Altklarinette in F. Den
Bass der Familie bildet die Bassklarinette. Ebenfalls gebaut wird eine
Kontrabassklarinette, die jedoch trotz guter Spielbedingungen kaum verlangt
wird.
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